Donnerstag, 18. April 2013

Am 1. Mai heißt es für mich ich darf wieder arbeiten - ich habe nach vollen 4 Monaten Vollzeitmama und Hausfrau eine Stelle nach meinen Vorstellungen und wünschen, in einem Haus das zu mir passt, mit einem Team das der Meinung ist das ich zu Ihnen passe gefunden. Ich würde Lügen wenn ich sagen würde es war hin und wieder ganz schön daheim zu sein, aber ganz ehrlich, ich bin nicht der Typ dafür. Ich brauche diesen postiven Stress zwischen Arbeitswelt Pflegeheim und dem Mama dasein. Mir tut es gut wieder rauszukommen - wieder ich zu sein - bei meiner letzten Arbeitslosigkeit waren es 6 wochen nun waren es 4 Monate. Nachdem ich für mich gemerkt habe das ich doch nicht so ein Einzelkämpfer bin wie ich immer dachte zieht es mich jetzt wieder in die Stationäre Altenpflege vor allem ganz zu meinen Wurzeln der Pflege von Demenzerkrankten zurück worauf ich mich doch sehr freue - wieder ganz an meinen Anfang der Altenpflege zurück zu gehen - zu meinen Wurzeln, meinem Traum Dementen einen Raum zu gehen wo sie einfach nur Sie sein dürfen. Wo sie sicher sind - in ihrer und unserer Welt, ihnen diesen Halt zu geben den sie verloren haben, Mutter, Pflegekraft, Freundin - das zu sein was immer sie wollen und sich jeden Tag in einen neue Rolle zu fügen.. Ich freue mich auf meine neue - alte Aufgabe

Dienstag, 26. Februar 2013

Mutterkindkur Scheidegg

3 Wochen sind vergangen seit Raphael und ich aus Scheidegg zurück sind - genauso lange wie wir dort waren... ich sitze hier an meinem Netbook und höre aus dem Giraffenaffenalbum Lieder die wir in Scheidegg gesungen haben und träume mich zurück.... Am 16.1.2013 wurden wir von Björn nach Scheidegg gefahren, ich wollte nicht hin, ich hatte keine Lust 3 Wochen meine für mich wichtige Unabhängigkeit und meinen doch recht großen Kontrollzwang aufzugeben, ich hatte keine Lust mich mit mir und meiner Trauer auseinander zu setzten... ich war noch nie alleine für so lange Zeit von zuhause weg und dann auch noch zu einer Kur - ich komm doch klar... Nach einem doch sehr tränenreichen Abschied gings los... Raphael lernte das Kinderland kennen und noch vor der Hausbesichtigung schnell eine Rauchen gehen "juhuuu hier sind noch mehr Raucher" - Hausbesichtigung und abendessen... das erste mal sehen wer mit einem am Tisch sitzt ok eine doch sehr bunt gewürfelte Truppe... Moment die neben mir spricht schwäbisch.. ok hm müsste so meine Ecke sein wo sie her kommt.. ok naja mal schaun... Erstgespräche - Erste Anwendungen - erstes Wochenende, erst mal einkaufen - 2 Frauen und 4 Kinder fahren Bus und kennen sich nicht aus (Lustig wars - einfach schön). Abendkreis Erste Woche ist rum, man kennt seine Papenheimer, man freundet sich an, ich fange an mich wohl zu fühlen, die Physio zeigt die erste Wirkung, Bauch - Beine - Po, Nordic Walking, aus Fremden werden Freunde, hey die aus meiner nähe (nebensitzerin am Tisch) ist doch ne ganz liebe, meine Rauchermäuse (komm wir gehen eine Rauchen). Ich bin nie wirklich alleine aber doch alleine wenn ich es will. Achtsamkeit - es ist so wie es ist. Entspannung und Entwicklung - Frau Lerche-Stepien mit ihrer Beruhigenden Stimme. Die Sehnsucht nach zu Hause nach meinem lieben der daheim bleibt ist groß. Die Zweite Woche - Zwischengespräch, Mutter-Kind-basteln, Meine Kartenspielmäuse, Raphael der auf dem Flur mit seinen Freunden Fußball spielt, es ist hier so geschützt - so geborgen, die last der Trauer fällt ab.. ich lege mein Trauer Mahnmal ab, ich komme zur Ruhe - fange an zu geniesen.. lebe mich ein - will aber dennoch lieber heute als morgen nachhause... - lese viel - als Raucher ist man nie alleine - gemeinsam als Team schaffen wir in Scheidegg alles... die dritte und letzte Woche - shoppen gehen im Duftstüble mit der aus meiner Nähe ( ein wunderschöner Nachmittag) - gemeinsam lachen und weinen, Stundenlang ratschen über gott und die Welt, noch mal schwimmen gehen, koffer packen, Abschlussgespräche, ein letztes mal Achtsamkeit, ein letztes mal Physio, Abschiedsfest. Der letzte Abend zusammensitzen bei einem Glas Wein, Ratschen, die zeit Revue passieren lassen.. Adressen austauschen, sich auf zuhause freuen... Mein Fazit zu meiner Mutterkindkur - aus Fremden wurden Freunde und aus den augen heißt noch lange nicht aus dem Sinn sondern tief im Herzen verwurzelt.